Kommunale Wärmeplanung

Die Versorgung mit Wärme trägt aufgrund der überwiegend genutzten fossilen Energieträger zu einem wesentlichen Teil zum deutschen Treibhausgasausstoß bei (Gesamt: ca. 650 Millionen Tonnen! | Quelle: Umweltbundesamt). Um die Klimakrise zu bekämpfen, müssen wir jetzt den Verbrauch fossiler Energien reduzieren und unseren Wärmebedarf durch erneuerbare Wärmequellen decken. Die mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) zum 1.1.2024 von der AMPELREGIERUNG bundesweit eingeführte kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiges Instrument auf diesem Weg. Damit die Wärmeplanung im Einklang mit den Klimazielen und sozialer Gerechtigkeit gelingt, sollen Kommunen wie Brunnthal, mit weniger als 100.000 Einwohnern, bis 2028 eine Analyse des Istzustandes, eine Eignungsprüfung für mögliche Maßnahmen und letztlich einen realisierbaren Plan vorlegen.

Das folgende Diagramm zeigt, welche Energieträger in unserer Gemeinde zum Zug kommen (Stand 2022). Mehr als 80% der Wärmeenergie werden durch Verbrennung erzeugt und erzeugen daher maximalen CO2 Ausstoß.

Welche Lösungen gibt es?

Dort wo Wärmenetze aufgebaut werden können:

Geothermie, Biomasse (Biogas, Hackschnitzel usw.), Regenerative Kraftwerke

Für Gebiete ohne Wärmenetze:

Wärmepumpen (Grundwasser, oberflächennahe Geothermie, Umgebungsluft), Solarthermie, Biomasse (Hackschnitzel, Pellets usw.), Umstellung der Gasheizungen auf „grüne“ Gase

Nicht zu vergessen:

Eine Reduzierung des Verbrauchs sollte an erster Stelle der Maßnahmen stehen. Dies kann im Gebäudesektor durch Sanierungsmaßnahmen oder Heizungsumstellung geschehen. Auf welchen Energiequellen der Fokus liegt, sollte aber auf jeden Fall durch die ökologische und soziale Eignung bestimmt werden. So möchten wir GRÜNEN auch das Verbrennen von Holz auf das nötigste Maß reduziert wissen!

Welche Maßnahmen ergreift Brunnthal?

Bei der Bürgerversammlung in Brunnthal am 14. Oktober im Gemeindesaal erklärte unser Bürgermeister Stefan Kern, dass es nur begrenzte Möglichkeiten gibt, Geothermie innerhalb der Gemeinde ökonomisch sinnvoll zu nutzen, weil es zu wenige Großabnehmer gibt und das Leitungsnetz zu lang würde. Der Bau von Freiflächen PV und Energiespeichern steht zur Diskussion. Allerdings scheint sich ein Trend zu Hackschnitzel-HKWs abzuzeichnen. Was aus ökologischen Gesichtspunkten eher die schlechtere Wahl wäre.

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