Brunnthal – 4. November 2024
Ein gut gefüllter Saal im Landgasthof Brunnthal belegte das Interesse zahlreicher Brunnthaler Bürger an der gemeinsamenVeranstaltung der Gemeinde Brunnthal und der Energie Agentur Ebersberg – München zum Thema HEIZUNG DER ZUKUNFT.
Die Energieagentur, Erfahrungsberichte von Wärmepumpennutzern und die Expertise unseres Bürgermeister Stefan Kern veranschaulichten deutlich, dass Wärmepumpen einen sinnvollen Beitrag zur Reduzierung der CO2 Belastung unserer Atmosphäre leisten und gleichzeitig langfristig die günstigere Heizmethode im Vergleich zu Gas- oder Ölheizung auch im privaten Wohnungsbestand darstellen. Geothermie ist zum heutigen Zeitpunkt im Brunnthaler Gemeindegebiet aufgrund sehr hoher Erschließungskosten leider keine Alternative für die meisten Wohngebäude.

Funktionsweise einer Wärmepumpe:
3 Kreisläufe: Kreis 1 gibt Wärmeenergie an Kältemittel in Kreis 2 ab. Das Kältemittel verdampft. Der Dampf wird zusätzlich in der Wärmepumpe komprimiert und strömt in den Verflüssiger. Dort entspannt sich der Dampf, verflüssigt sich und gibt Wärme an den Kreis 3 zum Heizen ab.
Vorteil: Im Jahresmittel wird in unseren Breiten z.B. bei einer Luftwärmepumpe für die Erzeugung von 3kW Heizenergie nur ein 1kW Strom verbraucht. 2kW liefert die Wärmequelle.
Die wesentlichen Fakten zur Wärmepumpe sind folgende:
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Die Technik ist erprobt, wird seit Jahrzehnten eingesetzt und wird stetig effizienter
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Die Wärmepumpe spielt Ihre Stärken optimal in energetisch gebauten oder sanierten Gebäuden aus.
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Sie ist aber auch in älteren Bestandsgebäuden sinnvoll, sofern das die benötigte Heizwasser-Vorlauftemperatur auch bei niedrigen Außentemperaturen dies erlaubt. Ob und welche Zusatzmaßnahmen (Dämmung, größere Heizkörper, etc.) nötig sind, dies zu erreichen, muss das Ergebnis fachmännischer Beratung sein. Eine professionelle Energieberatung hierzu wird staatlich gefördert oder kann von erfahrenen Heizungsfirmen geleistet werden.
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Auch begleitende Maßnahmen zum Heizungsumbau werden gefördert.
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Je nach Gebäudezustand amortisiert sich die Anschaffung einer Wärmepumpe in überschaubaren Zeiträumen. Die vergleichsweise höheren Anschaffungskosten werden durch niedrigere Energiekosten kompensiert.
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Wärmepumpen, die zudem noch von einer zusätzlichen Photovoltaik Anlage unterstützt oder auch mit Ökostrom betrieben werden, sind ein sehr starker Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel und die daraus entstehenden Schäden und steigern die eigene Unabhängigkeit.
Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) der Ampel-Regierung fördert den Umstieg hin zu ökologischem Heizen erheblich. Eine maximale Förderung von bis zu 70% der anrechenbaren Kosten ist möglich. Die Boni sind:
Grundförderung, Geschwindigkeitsbonus, Effizienzbonus und Einkommensbonus bei geringem Jahreseinkommen.
Lassen Sie sich auf jeden Fall von Experten beraten!
Details hierzu sind auf der Webseite der KFW zu finden:
https://gruenlink.de/94xaoe30si
Den präsentierten Foliensatz der Veranstaltung im Landgasthof gibt es zum Download:
https://gruenlink.de/dx2cw4do95
Was soll eigentlich die unsachliche Kampagne der Oppositonsparteien gegen die Förderung der Wärmepumpe im privaten Wohnungssektor?
Ein Auftritt von Jens Spahn (CDU) sorgt bei einem Auftritt am 27. November beim Bundesverband Wärmepumpe für Kopfschütteln. Der frühere Gesundheitsminister erklärte unter anderem, dass bestehende Förderungen zu kürzen bzw. mittelfristig ganz abzuschaffen seien.
Der politisch unverdächtige VDI (Verband Deutscher Ingenieure) stellt hierzu fest … die Aussagen der CDU zum Heizungsgesetz „sorgen für Verunsicherung in der gesamten Branche und Bevölkerung“ und mahnt „technisch-wissenschaftlichen Sachverstand in politischen Debatten“ an.
Nicht zuletzt wegen solchen Äußerungen von Seiten CDU/CSU befindet sich Deutschland im europäischen Vergleich unter den Schlusslichtern bei der Zahl installierter Wärmepumpen pro 1000 Einwohner. Die Skandinavier sind Vorreiter. Das frostige Norwegen liegt um den Faktor 10 vor Deutschland.
Verlieren wir mit CDU/CSU auch in dem Bereich der Wärmepumpen den technischen und wirtschaftlichen Anschluss an die ausländische Konkurrenz?
Wem ist er nicht mehr bekannt, der sogenannte „Altmaier Knick“? Der Bundeswirtschaftsminister der CDU hatte mit dem Zusammenstreichen von Förderungen für Solar- und Windkraftausbau und der Äußerung nachweislich falscher Zahlen zum Thema Infraschall bei Windrädern zum Absturz des Ausbaus beigetragen. Nebenbei gingen, wie wir schmerzlich lernen mussten, zehntausende zukunftsweisende Arbeitsplätze, Know-How und Fertigungskapazitäten, nach Asien verloren.
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